Freiwilligenarbeit mit Asylbewerbern: Taten statt Worte
Bei der Behandlung eines dringlichen Postulats von Peter Kast (SP) zur Freiwilligenarbeit mit Asylbewerbern wurden an der GGR-Sitzung vom 31.03.2016 viele Worte verloren, v.a. auch als Dank an die zahlreichen engagierten Freiwilligen. Allerdings wollten die SVP und die BDP das Postulat, welches eine 40% Koordinationsstelle verlangte, nicht dringlich behandeln. Weil damit eine Diskussion über den Inhalt des Postulats verunmöglicht worden wäre, wurde dies von der Gegenseite als Gesprächsverweigerung aufgefasst. Eine Diskussion über das Postulat sei nur dann sinnvoll, wenn es dringlich behandelt werde, gab denn auch der zuständige Gemeinderat Peter Stucki (GFL) zu bedenken. Das Postulat wurde schliesslich bei 19 zu 19 Stimmen mit dem Stichentscheid der Ratspräsidentin für dringlich erklärt.
In der anschliessenden Diskussion zeigte sich, dass einzig die GFL und die SP vorbehaltlos hinter dem Postulat standen. Peter Kast schwächte das Postulat darum dahingehend ab, dass nicht mehr explizit eine 40% Stelle zulasten des Gemeindehaushaltes gefordert wurde. Zahlreiche Freiwillige wünschten sich eine solche Koordinationsstelle, wusste aber Peter Stucki zu berichten. Um das Engagement der Freiwilligen aufrecht zu halten, müsse jemand als Ansprechperson und Koordinator zur Verfügung stehen. Mit Blick auf die vielen Worte des Dankes an die Freiwilligen ermahnte er den GGR: „Manchmal muss man den schönen Worten auch Taten folgen lassen!“ In der abgeschwächten Form wurde das Postulat einstimmig bei zwei Enthaltungen für erheblich erklärt. Die GFL wird sich im GGR wie im Gemeinderat dafür einsetzen, dass die Gemeinde Münchenbuchsee bei der Freiwilligenarbeit mit Asylbewerbern tatsächlich den Worten auch Taten folgen lässt.