An seiner Sitzung vom 02. Juni behandelte der GGR eines der wichtigsten Geschäfte dieser Legislatur: die Ortsplanungsrevision. Mit einer überparteilichen Motion zur Siedlungsentwicklung nach Innen aus nahm sie 2014 ihren Anfang. An dieser Motion war die GFL entscheidend beteiligt, war sie doch das Resultat des ersten Zukunftsforums des GGR, welches vom damaligen GGR-Präsidenten Thomas Scheurer der GFL-Fraktion initiiert wurde.
Nach acht Jahren intensiver Arbeit mit Potentialstudie, räumlichem Entwicklungskonzept, Richtplan und schliesslich Ortsplanung lag nun also das Kernstück des Prozesses dem GGR vor. Einige gar ambitiöse Zielsetzungen mussten im Laufe der Jahre auf ein realistisches Mass reduziert werden, so geht insbesondere die innere Verdichtung weniger weit als ursprünglich geplant. Andererseits wurde trotz dem Widerstand einzelner Gruppierungen an neuen Regelungen festgehalten. So beispielsweise bei Nutzungseinschränkungen im Erdgeschoss von Gebäuden entlang der Bern- und Oberdorfstrasse als Massnahme gegen das Lädelisterben.
Im Ganzen ist die Ortsplanungsrevision ein gelungener Kompromiss über alle politischen Lager hinweg. Keine Seite hat alles erhalten, niemand muss sich aber gegenüber dem anderen benachteiligt fühlen. Das wurde auch in der Debatte des GGR klar. Alle Fraktionen stellten den austarierten Kompromiss ins Zentrum ihrer Voten, niemand wollte das Risiko eingehen, diesen noch aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es wurden deshalb keine Anträge mehr gestellt und die Ortsplanungsrevision wurde mit 30 zu 0 Stimmen ohne Enthaltungen angenommen.
Mit dieser Revision kann die Gemeinde Münchenbuchsee den Weg eines massvollen Wachstums beschreiten, ohne den Charakter unseres Dorfes zu gefährden.