Revision der Ortsplanung OPR 2017+: Korrekturen sind nötig
Mehr Nutzung ja, aber nicht auf Kosten der Lebensqualität
Kürzlich konnten alle Interessierten zur Ortsplanungsrevision Stellung nehmen. Die Revision soll zu einer Mehrnutzung im bestehenden Baugebiet führen. Die GFL steht grundsätzlich hinter der baulichen Verdichtung, wenn dadurch Neueinzonungen vermieden werden können. Die GFL hat aber Bedenken, ob sich mit den vorgenommenen Änderungen im Baureglement die bauliche Entwicklung im Sinne der Verdichtung einstellen wird, ob z.B. mehr Wohnungen entstehen, oder eher bestehende vergrössert werden und ob die bestehende Verkehrsfläche ausreicht. Die GFL bemängelt zudem, dass nur einseitig die Nutzung erhöht wird, gleichzeitig aber Regelungen und konkrete Massnahmen fehlen, durch welche die Nachteile der Mehrnutzung für die betroffene Bevölkerung wie Mehrverkehr, mehr Parkierfläche, mehr Schattenwurf, weniger Freiraum, weniger Grünflächen, mehr Verkehrs- und Baulärm, überfüllte Busse, etc. kompensiert werden können. Zudem stehen weite Teile der Wohngebiete a priori für den Bau von Mobilfunkantennen offen – eine Verschlechterung gegenüber heute.
Die GFL tritt für eine Dorfentwicklung ein, welche den Bedürfnissen der hier wohnhaften Bevölkerung umfassend Rechnung trägt. Dazu gehört der Einbezug der betroffenen Bevölkerung, v.a. wenn in den Quartieren bedeutende Veränderungen anstehen. Dies muss die Gemeinde der Bevölkerung noch zusichern und möglichst bald auch praktizieren.
Bei der Verdichtung nimmt die Bedeutung der Naherholung und damit eine gute Zugänglichkeit und hohe Qualität der Naherholungsgebiete zu. Die Revision kümmert sich kaum darum, so dass hier Nachholbedarf besteht.
Die GFL macht in ihrer Stellungnahme Vorschläge, um absehbare Nachteile der Verdichtung für BewohnerInnen auszugleichen. Die GFL fordert, dass Baureglement und Nutzungsplan in diesem Sinn überarbeitet werden und im Entwicklungskonzept klare Prioritäten zur Verbesserung der Lebensqualität gesetzt werden.